Sehr geehrter Herr Dr. Bartsch (MdB, Linke),
Sehr geehrte Frau Borchardt (MdB, CDU)
Sehr geehrter Herr Reinhold (MdB, FDP),
Sehr geehrte Frau Müller (MdB, Grüne),
Sie werden in Kürze im Bundestag über eine allgemeine Impfpflicht abstimmen.
Wie auch immer Sie sich zu dieser schwierigen Frage positionieren, berücksichtigen Sie bitte bei Ihrer Entscheidung
- dass die Impfung nicht für alle so gut verläuft wie für Sie und Ihre Mitarbeiter:innen
- dass eine kleine Minderheit schwere und teils bleibende Nebenwirkungen erleidet
- dass Ärzt:innen vielen dieser Menschen von einer Zweit- oder Drittimpfung abraten
- dass aber bis heute keine Kontraindikationen außer bestimmten Allergien und akutem Fieber anerkannt sind
- dass eine Impfpflicht je nach Ausgestaltung diese Menschen also in eine weitere Impfung, schwere Krankheit, Berufsunfähigkeit und Pflegebedürftigkeit zwingen wird
Ich selber bin einer dieser Fälle. Ich bin an oder mit meiner 1. Biontech-Impfung für mehrere Monate an schweren neurologischen und internistischen Symptomen erkrankt. Nur die Möglichkeit, vorerst auf die 2. Dosis zu verzichten, hat es erlaubt, die Krankheit medizinisch abzuklären und – glücklicherweise – zu heilen. Hätte man mich vorher zu einer Zweitimpfung gezwungen, hätte es mein Ende sein können. Auch heute raten mir mehrere Ärzt:innen vehement von einer weiteren Impfung ab.
Ich bin kein Einzelfall. Obwohl nur eine sehr kleine Minderheit solche Dinge erlebt, haben sich bereits Selbsthilfegruppen gebildet, die Betroffene beim Umgang mit diesem “Post-Vakzin-Syndrom” unterstützen. Einen guten Einblick gibt https://nebenwirkungen-covid-impfung.org/
Ja, diese Krankheit ist bislang nicht wissenschaftlich belegt. Nehmen Sie das bitte trotzdem ernst. Auch das Gegenteil – dass die Impfung bis auf ein paar seltene Myokarditisfälle problemlos verläuft – ist nämlich aktuell nicht wissenschaftlich belegt. Das Paul-Ehrlich-Institut berichtet von 26.000 Verdachtsfällen schwerer Impfkomplikationen, darunter 1900 Todesfälle, liefert aber in seinem Sicherheitsbericht nur für etwa 30% dieser Fälle eine nachvollziehbare Auswertung. Es ist auf Basis dieser Daten also nicht auszuschließen, dass es bislang unentdeckte Nebenwirkungen und – noch wichtiger – Kontraindikationen gibt, die sogar etwa eine von 1000 Patient:innen betreffen könnten.
Der naheliegende Ausweg – eine Ausnahme für Menschen, die aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können – löst das Problem also nicht, denn die aktuellen Kontraindikationen sind fast sicher nicht vollständig.
Wie auch immer sich Ihre Entscheidungsfindung weiter entwickelt, setzen Sie sich bitte unbedingt dafür ein, dass eine solch weitreichende Maßnahme wie eine Impfpflicht nur beschlossen wird, nachdem eine nachvollziehbare wissenschaftliche Auswertung aller Verdachtsfälle vorliegt.
Bedenken Sie auch, dass eine Impfpflicht pragmatische Einzelfalllösungen verhindert. Ich erwäge beispielsweise, nach Kuba zu fliegen, um mich mit dem dortigen hochwirksamen und hochverträglichen Impfstoff impfen zu lassen. Eine Impfpflicht wird mir diesen Ausweg versperren.
Ich unterstütze Sie und Ihr Büro gerne mit weiteren Quellen und Analysen.
Über ein persönliches Gespräch dazu würde ich mich freuen. Meine Mobilnummer und meine Email finden Sie in der analogen Version dieses Schreibens. Ich bin in dieser Sache jederzeit für Sie erreichbar, gerne auch per Videokonferenz.